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Aufführung Theater AG Wasserschlacht
icon.crdate02.07.2024
Theateraufführung unserer Theater AG
Theateraufführung unserer Theater AG
Mit allen Wassern gewaschen
Schülerinnen und Schüler aus Windsbach bringen aktuelle Probleme auf die Bühne.
Wasser bringt Leben. So lautet das Motto, unter dem die Theaterwerkstatt der Grund- und Mittelschule Windsbach ihr diesjähriges, selbst erdachtes Stück „Wasserschlacht“ auf die Bühne gebracht hat. Vor dem begeisterten Publikum zeigen die Schülerinnen und Schüler nicht nur ihre Spielfreude und so manche verborgenen Talente, sondern auch die Bedeutung der Ressource Wasser für Mensch, Tier und Welt. Seit Beginn des Schuljahres hat die Gruppe unter der Leitung von Regina Stephan-Mitesser und Yvonne Sicking fleißig auf die Premiere hingearbeitet.
Auf der Bühne passiert viel: Vier Berglöwen (Lena Hipp, Sophia Triepel, Lana Geim und Emma Hellein) sind von schrecklichem Durst geplagt und finden im Pool der Familie Pillemuck (Melissa Disterhoft, David Goldstein, Liliana Sachs und Arifa Ali) eine willkommene Erfrischung. Dass das nicht auf Gegenliebe stößt, ist wohl abzusehen. Die Löwen werden vom Gärtner Oskar (Fibi Rühl) vertrieben, ebenso wie zwei Jungen (Simon Frischeisen, Florian Pfeiffer), die im penibel sauber gehaltenen Poolbecken ihre Wasserpistolen auffüllen möchten.
Doch nicht nur hier gibt es Konflikte um das begehrte kühle Nass: Jola (Anna Ruhnow) und Chikka (Lisa Hellein) wohnen in einem kleinen Dorf, in dem es nicht mal fließendes Wasser gibt. Täglich müssen sie deshalb an einem weit entfernten Brunnen Wasser abfüllen. Aber auch die zunehmende Wasserverschmutzung bereitet Sorgen: Vier Kinder, gespielt von Michelle Pfeifer, Enya Wörrlein, Valentina Goth und Livia Viszt, fischen am See Plastikflaschen aus dem Wasser. Begleitet werden sie dabei vom äußerst fachkundigen Wasserexperten (Abigail Sicking).
Zu einem Notfall wird die Ärztin (Vanessa Schneider) gerufen: Die Pillemucks erleiden Magenkrämpfe, weil sie einen Fisch gegessen haben, der mit Mikroplastik verunreinigt war. Die Fischerin (Nina Wörrlein) selbst muss einem Wasserbewohner das Leben retten, da dieser sich am Plastikmüll verschluckt hat. Gemeinsam überlegen die Figuren, wie sie diese Herausforderungen meistern können. Schließlich sind sich alle einig: „Alarm, wir müssen unser Wasser retten.“
Durch diese und viele weitere bunte Szenen greifen die Kinder souverän aktuelle Probleme rund um das Thema Wasser auf. Zudem ist der Abend ein Erlebnis für alle Sinne: Ein Lied über Wasser (komponiert von Matthias Hübner), das alle gemeinsam anstimmen, oder Wasserspritzer, die auch das Publikum nicht verschonen.
Und nicht nur auf der Bühne setzen sich die jungen Menschen für eine gerechtere Verteilung des Wassers ein: Die Theatergruppe beabsichtigt, das eingenommene Geld an ein Brunnenbauprojekt in Afrika zu spenden.
Spendiert wird jedem Zuschauer nach dem Stück übrigens auch noch eine Flasche Wasser – diese weiß man nach diesen tollen Denkanstößen gleich viel mehr zu schätzen.
Text: Donavan Sicking
Fotos: Siglinde Schönfelder
Nachtrag: Bei den beiden Aufführungen kamen Einnahmen von 600 -Euro zusammen, die an das Hilfswerk „Gain- Brunnen für Afrika“ überwiesen wurden. Vielen Dank an alle Spenderinnen und Spender. (R.S-M)