Das Bühnenbild- eine alte Waldhütte- war Mittelpunkt und Eye-Catcher des Theaterstücks der Grund-und Mittelschule Windsbach. Von rechts und links, von vorn und aus dem Publikum kamen nach und nach 14 Schauspielerinnen und Schauspieler, alle auf der Suche nach einem besonderen Ort.

Ratzfatz, der Nichtsesshafte - gespielt von Pia Stünzendörfer- wohnt in der Hütte und bringt sich dort in Sicherheit vor den Hunden des Supermarktbesitzers Krotte, gespielt von Dastin Dombrovskij. Dieser sucht dort nach dem Dieb, der aus seinem Abfallcontainer Lebensmittel gestohlen hat.  Flüchtlinge- Mutter und Tochter, einfühlsam gespielt von Abigail Sicking und Lena Hipp suchen nach einem Platz zum Schlafen. Die Zwillingsschwestern Fritzi und Lotte, gespielt von Maria Moldovan und Vanessa Schneider sind von daheim abgehauen, um endlich dem Druck des Lernstresses zu entkommen. Natürlich sucht ihre Mutter, gespielt von Fabienne Brandl, im ganzen Wald nach ihnen. Auch die beiden Jugendlichen Harry und Laschko, gespielt von Greta Bösenecker und Leonie Melzer meinen dort einen einsamen Ort für ein Abenteuer im Wald gefunden zu haben, bis sie merken, dass sie dort gar nicht alleine sind. Ein Spiel um Angst, Sorge, Misstrauen und Annäherung entwickelt sich. Zwei Waldgeister – Melissa Diesterhoff und Anna Ruhnow, toll geschminkt von Yvonne Sicking- bringen dem Publikum immer wieder ins Bewusstsein, dass es einen Ort braucht, an dem für kurze Zeit die Welt in Ordnung ist.

Aber es braucht nicht nur einen friedvollen Ort, sondern auch Menschen, die wissen „wo es lang geht“. In diesem Stück zeigt es allen Oma Liesel, die schon so verwirrt ist, dass sie nicht mehr sicher weiß, ob sie nun das Rumpelstilzchen oder das Rotkäppchen ist. Keiner nimmt sie ganz für voll und heim findet sie auch nicht immer. Aber sie kennt sich trotzdem aus, wenn es darum geht, mit anderen Freundschaft zu schließen und dafür zu sorgen, dass jeder satt wird.  Kayla White füllte diese Rolle mit viel Charme. Die beiden Polizisten, gespielt von David Goldstein und Luca Abzieher, waren bereit, jederzeit einzugreifen. Aber auch sie sind Menschen aus Fleisch und Blut und freuen sich auf eine Kartoffelsuppe und einen ruhigen Feierabend. Fast hätte ihnen Ratzfatz einen Spezialauftrag zum Geschirrspülen erteilt, denn den Freund und Helfer kann man auch ganz wörtlich verstehen.

Doch da kommen rechtzeitig wieder alle auf der Bühne zusammen und singen den Ohrwurm von der alten Hütte und den Räubern und Halunken.

Die Ideen zu der Geschichte wurden von den Kindern der Theaterwerkstatt der Grund-und Mittelschule Windsbach entwickelt. Den Text schrieb Regina Stephan-Mitesser und die Melodie zum Song komponierte Thomas Eigenberger. Die Hütte wurde gebaut von Herrn Bösenecker und Familie. Maskenbildnerin war Yvonne Sicking.

Beide Vorstellungen am 21.und 22. Juni waren gut besucht. Von den Einnahmen spendete die Gruppe 300 € an die Tafel der Diakonie Windsbach-Heilsbronn.

Bericht Regina-Stephan-Mitesser